Zahnherde können Ursache einer Allgemeinerkrankung sein.

Neulich wurde mir von einem aufmerksamen allgemeinärztlichen Kollegen ein Patient mit folgender Fragestellung überwiesen.

Können die erhöhten Leukozyten Werte des Patienten von einem Zahnherd ausgehen?

Leider kommt diese interdisziplinäre Anfrage viel zu selten, denn in der Tat wurden wir bei diesem Patienten fündig.
Ich, Dr. Steffen Fabel Zahnarzt am Cosimapark, möchte es daher als Anlass nehmen, hier über Zahnherde und Herdsanierung zu informieren.

Ein Zahnherd – auch als Störfeld bezeichnet – ist in der ganzheitlichen Medizin ein erkrankter Zahn oder Bereich im Kiefer, der oft selber keine Symptome aufweist, aber das Immunsystem belastet und eine Fernwirkung auf andere Organe oder Körperregionen hat.

Sehr wohl kann ein Zahnherd auch lokale Symptome verursachen. Da aber in der Regel akute Beschwerden schnell angegangen und damit beseitigt werden, sind die sog. stummen Zahnherde hier viel häufiger das Problem.

Was kommt als möglicher Zahnherd in Frage?

  • Zahnfleisch Entzündungen (Gingivitis) und entzündete Zahnfleischtaschen (Parodontistis)
  • Chronisch entzündeter Zahnnerv (Pulpitis)
  • Tote Zähne, Wurzelkanal behandelte Zähne und solche mit Wurzelspitzenresektion
  • Verlagerte Zähne (Weisheitszähne)
  • Zysten an den Zähnen oder im Kieferbereich
  • Fremdkörper im Kieferknochen
  • Ungenügend verheilte Kieferleerstrecken nach Zahnextraktion, sog. NICO- bzw. FDOK-Läsionen
    NICO = Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis
    FDOK = Fettig degenerative Osteonekrose des Kieferknochens

Wie werden Zahnherde diagnostiziert?

Am häufigsten mit einem normalen Röntgenbild, oder dem modernen Röntgen 3D (Digitale Volumentomographie). Darüber hinaus gibt es verschiedene komplementäre Verfahren, wie Neuraltherapie, Applied Kinesiology, Pulsdiagnostik, Elektroakupuntur nach Voll (EAV) u. v. m.
Speziell für NICO/FDOK gibt es ein auf Ultraschall basierendes Gerät namens Cavitat.

Herdsanierung wie und wann?

Ist ein Zahnherd eindeutig diagnostiziert, hilft leider in der Regel nur die Entfernung der Ursache durch Extraktion, oder Operation. Lediglich bei entzündeten Zahnfleischtaschen kann durch eine parodontale Therapie eine Ausheilung erreicht werden.
Sollte eine Extraktion oder Operation nötig sein, ist es ratsam den Körper / das Immunsystem  durch geeignete Maßnahmen darauf vorzubereiten.

Hier profitieren Sie vom traditionell ganzheitlichen Ansatz der Gemeinschaftspraxis Dr. Fabel Zahnärzte in Bogenhausen.

Zu beachten ist:

Eine Herdsanierung ist nie ohne Risiko, bzw. der erwartete Erfolg kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt oder garantiert werden.

So kann zum Beispiel die Entfernung eines “stummen”, also völlig schmerzlosen, aber chronisch entzündeten Zahnes, zu einer Besserung der Allgemeinerkrankung führen. Der Verlust des Zahnes an sich stellt aber eher eine Verschlechterung der Allgemeinsituation dar. Jede Sanierung bedarf daher genauer und individueller Abwägung der Vor- und eventuellen Nachteile.

Vereinbaren Sie daher am besten einen Beratungstermin in Gemeinschaftspraxis Dr. Fabel Zahnärzte in Bogenhausen.