Weisheitszähne sind etwas Besonderes. Sie genießen einen schlechten Ruf. Sind mal zu viert, zu dritt als Duo, einzelner Zahn oder gar nicht im Gebiss eines Menschen angelegt. Häufig bleibt für diese Backenzähne zu wenig Platz, sodass sie beim Durchbrechen gegen andere Zähne stoßen oder sich quer legen. Sind alle vier Weisheitszähne vorhanden und ist genügend Platz in Kiefer und Mundraum vervollständigen das Erwachsenengebiss auf 32 Zähne. Grundsätzlich zählt das Gebiss eines Erwachsenen 28 Zähne.
Gründe für schmerzende Weisheitszähne
Ein Weisheitszahn schmerzt aus unterschiedlichen Gründen und auf unterschiedliche Art und Weise. Gründe für Beschwerden und Schmerzen können das Durchbrechen des Zahnes, Behinderungen beim Durchbrechen des Zahnes, Karies oder Wurzelentzündungen am Weisheitszahn sein.
Syptome wie:
- ein drückendes Gefühl im Kiefer
- Kopfschmerzen
- Kieferschmerzen
- Ohrenschmerzen
- Druckgefühl auf den Nasennebenhöhlen
- Schluckbeschwerden
- Fieber
- Mundgeruch durch eitrige Entzündungen
- Schwellungen des Zahnfleisches und
- vergrößerte Lymphknoten
sind Nebenerscheinungen, wenn ein Weisheitszahn ärger macht. Die Gründe für die Zahnschmerzen oder zuvor beschriebenen Probleme und Unannehmlichkeiten können mit der Lage der Weisheitszähne im Kiefer oder einer Infektion des Umgebenden Zahnfleisches und Kieferknochens mit Bakterien oder Kariesbefall am Zahn sein.
Die Lage des Weisheitszahnes als Schmerzursache
Ein Zahn strebt stets in Richtung Krone an die Oberfläche. Daher drücken schiefliegende Weisheitszähne gegen die davorstehenden Zähne und verursachen Beschwerden.
Infektionen von Zahnfleisch und/oder Kieferknochen als Schmerzursache
Zahnfleischinfektionen im Bereich der Weisheitszähne treten häufig dann auf, wenn die Zähne aufgrund einer Schieflage im Kiefer nur teilweise durch den Kiefer und das Zahnfleisch durchbrechen. Es bilden sich Zahnfleischtaschen. Diese lassen sich nur teilweise oder gar nicht beim Zähneputzen von Speiseresten befreien. Daher können sich dort schnell und leicht Bakterien vermehren und zu Entzündungen führen.
Im Unterkiefer kann sich der Weisheitszahn aus Platzgründen oder wegen seiner Lage gegen den Unterkieferknochen schieben. Durch den permanenten Druck kann sich dieser entzünden. Beschwerden beim Kauen können die Folge sein.
Karies als Schmerzursache
Wie jeder andere Zahn auch kann ein vollständig oder teilweise im Mundraum vorhandener Weisheitszahn von Karies befallen werden.
Wann sollte man bei einem schmerzenden Weisheitszahn den Zahnarzt aufsuchen
Durch einen Weisheitszahn verursachte Schmerzen treten je nach Ursache und individuellem Empfinden eines Patienten in unterschiedlicher Intensität, Häufigkeit und Dauer auf. Bei Schmerzen, welche länger als drei bis fünf Tage in gleicher oder steigender Intensität auftreten sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen, um die Ursache zu analysieren und die Behandlung zu besprechen. Gleiches gilt, wenn die Schmerzen zwar abklingen, aber immer wieder kehren.
Hausmittel bei schmerzendem Weisheitszahn
Je nach Stärke der Beschwerden lassen sich Schmerzen für geraume Zeit mit Hausmitteln lindern. Sollten diese Hausmittel und auch in der Apotheke erhältliche Schmerzmittel nicht wirken oder sollten die Beschwerden immer wieder auftreten, sollten Sie unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen. Außerdem müssen Sie sich vielleicht ein wenig durchprobieren, denn nicht jedes Hausmittel hilft allen und jedem gleich gut.
Kühlung von außen
Kälte bewirkt eine Verengung der Blutgefäße. Dadurch verlangsamt sich die Blutzirkulation an der schmerzenden Stelle. Das verlangsamt den Entzündungsprozess und sorgt zeitgleich für eine betäubende Wirkung.
- Eisbeutel
- Kühlakkus
- Gelpads
- Kohlblätter
- Quark
Insbesondere Wirsingblätter und Quark enthalten entzündungshemmende Wirkstoffe.
Mundspülungen und Kräutertees
Wenn Weisheitszähne wachsen und das Zahnfleisch schmerzt, eignen sich Kamille, Salbei und Pfefferminze sowohl in der Zubereitung als Tees als auch als Gurgellösungen zum Spülen des Mundes und der schmerzenden Stellen rund um die Weisheitszähne. Salzwasser eignet sich gleichermaßen. Sollte allerdings nur als Spülung verwendet werden.
Öle zur Schmerzlinderung
Teebaumöl und Nelkenöl sind auch eine Probe wert. Das Nelkenöl muss dafür nicht einmal als solches gekauft werden. Eine zerkaute Gewürznelke im Mund verbreitet Öl und Wirkung. Alternativ können ein bis zwei Tropfen extrahiertes Nelkenöl oder Teebaumöl auf die schmerzenden Stellen aufgetragen werden.
Zwiebel und Knoblauch
Zwiebeln und Knoblauch enthalten wie Wirsing und Quark entzündungshemmende Stoffe. Gut zerkleinert in ein Tuch gelegt und von außen an die schmerzende Stelle gelegt können beide Knollengewächse Schmerzlinderung bewirken.
Foto: adobestock #419345158 alesmunt