Mundtrockenheit – unangenehmer Begleiter mit vielfältigen Ursachen
Mundtrockenheit – auch als Xerostomie bekannt – kann nicht nur unangenehm beim Sprechen sein, sondern auch langfristige Folgen für die Zahngesundheit haben. Sie kann in jedem Alter auftreten und macht sich oft durch ein unangenehmes Spannungsgefühl, anhaltende Schluckbeschwerden oder eine raue Zunge bemerkbar. Bleibt der Speichelfluss dauerhaft reduziert, kann dies zu einer gereizten Mundschleimhaut, einem erhöhten Kariesrisiko, Entzündungen oder Zahnverfärbungen führen.
Mögliche Ursachen für einen trockenen Mund
Umwelteinflüsse wie Stress, Rauchen oder eine zu trockene Raumluft können die Entstehung von Mundtrockenheit begünstigen. Doch auch Erkrankungen stellen eine mögliche Ursache für einen verminderten Speichelfluss dar.
Zu den Krankheiten, die als Ursache für Mundtrockenheit infrage kommen, zählen:
- Diabetes
- Parkinson
- das Sjögren-Syndrom
- eingeschränkte Funktion der Speicheldrüsen
Zu den weiteren möglichen Ursachen von Mundtrockenheit gehören:
- Alkoholkonsum
- Hormonelle Veränderungen, z. B. in den Wechseljahren
- Schnarchen
- Strahlentherapie
- Fortgeschrittenes Alter
- Zu wenig Flüssigkeitszufuhr
- Mundatmung
Interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Feststellung der Ursache
Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten aus verschiedenen Fachbereichen bietet die Chance, die individuellen Ursachen der Mundtrockenheit zu ermitteln und möglicherweise geeignete Maßnahmen zur Behandlung zu ergreifen. Neben Hausärzten sind HNO-Ärzte, Frauenärzte, Diabetologen, Neurologen oder Rheumatologen sinnvolle Anlaufstellen.
Bei Mundtrockenheit sind regelmäßige Zahnarztbesuche Pflicht
Unser Speichel übernimmt bei der Mundhygiene und dem Schutz der Zähne eine tragende Rolle. Unter anderem schützt er durch den Abtransport von Speiseresten und Bakterien unsere Zähne vor Karies. Ist nicht genug Speichel im Mund vorhanden und die Mundschleimhaut dauerhaft zu trocken, können sich Bakterien möglicherweise schneller vermehren und so zu Karies führen. Deshalb ist es empfehlenswert, regelmäßig den Zahnarzt für eine Kontrolle aufzusuchen.
Das kann bei anhaltender Mundtrockenheit lindernd wirken
Eine ausreichend hohe Trinkmenge kann dabei helfen, den Mund feucht zu halten und die Mundschleimhaut zu pflegen. Wasser und Kräutertees aus Kamille oder Pfefferminze sind empfehlenswert. Auch zuckerfreie Kaugummis oder Lutschpastillen können wohltuend wirken, da Sie den Speichelfluss anregen. Bei einem zu trockenen Raumklima könnte ein Luftbefeuchter den Schleimhäuten etwas Erholung bringen.
Entsagen Sie dem Rauchen, verzichten Sie auf Alkohol und reduzieren Sie den Kaffeekonsum.
Zu guter Letzt ist vermutlich die tägliche Anwendung von alkoholfreien antibakteriellen Mundspülungen oder desinfizierenden Kräuteraufgüssen gut geeignet, um den Mund zu spülen und eine unverhältnismäßige Vermehrung von Bakterien und somit Mundgeruch sowie Karies entgegenzuwirken.
Foto: adobestock #1291116472 Anuar